Wenn du dein Abspeckvorhaben startest, dann bist du voll motiviert und machst auch alles, was du dir vorgenommen hast.
Du schreibst dein Essen und Trinken auf, planst deine Woche, "verzichtest" auf alles, was notwendig ist und du fühlst dich richtig gut dabei.
Doch auf einmal ist alles anders und Dinge, die dir vorher noch leicht von der Hand gingen, scheinen von heute auf morgen unmöglich zu sein.
Mehr noch: es scheint sogar so zu sein, dass du in gewissen Situationen oder Fallen offenen Auges hineintappst, für die du eigentlich schon wasserdichte Strategien entwickelt hattest.
Doch du weißt gar nicht so richtig warum und das zehrt plötzlich an deinen Nerven, denn es ist natürlich wirklich schwierig zu verarbeiten, einer Herausforderung zu erliegen, die ich eigentlich locker lösen können müsste.
Stell dir jetzt mal einen 100 Meter Hürdenlauf vor.
Du weißt ganz genau, dass du springen musst, sobald eine Hürde kommt.
Doch du rennst jedes Mal voll dagegen und tust dir dabei ordentlich weh.
Dann stehst du wieder auf und denkst
„Du Depp, du weißt doch, dass du springen musst“
Ungefähr so ist es auch beim Abnehmen.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass das normal ist und auch einen ganz bestimmten Grund hat.
Und genau diesen Grund möchte ich heute mit den 3 Abspeck-Ebenen auflösen.
Es gibt nämlich tatsächlich 3 Abspeck-Ebenen, an denen du gezielt arbeiten kannst, um dein Abnahmevorhaben in einen Erfolg zu verwandeln.
Wenn du aber an der falschen bzw. der nicht zum "Problem" passenden arbeitest, dann stößt du automatisch an deine Grenzen und diese Fehlentscheidung führt dich zwangsläufig dahin, dass du scheitern wirst.
Deshalb werden wir uns heute genau diese 3 Ebenen anschauen, damit du konkrete Strategien hast, wie du deinen Abnahmeweg optimal gestaltest.
Ebene 1: Dein Warum
Was hat es also mit diesen 3 Abspeck-Ebenen auf sich?
Lass uns die drei Ebenen erstmal benennen:
- die erste Ebene ist dein Warum,
- die zweite Ebene ist dein Ziel und
- die dritte Ebene sind Strategien und Verhaltensänderungen.
Wenn alle diese drei Ebenen funktionieren, funktioniert auch dein Abspeckvorhaben.
Stell dir vor, du fängst dein Abspeckvorhaben gerade erst an, bist hochmotiviert, möchtest unbedingt 5 kg abnehmen und dann steht die erste Party auf dem Plan.
Du beschließt also, dass du nicht permanent in die Süßigkeitenschale greifen wirst und dich auch beim Alkohol zurückhälst.
Und das schaffst du auch mit fast spielerischer Leichtigkeit, weil dein Ziel und deine Motivation dich da hindurchtragen.
Zwei Jahre oder wahrscheinlich eher ein halbes Jahr später, stehst du vor der gleichen Situation.
Es steht eine Party an, dieselben Menschen sind da und es wird auch das gleiche Essen angeboten.
Aber dieses Mal isst du die Süßigkeiten quasi im Alleingang weg und sagst auch zum Alkohol nicht nur nein, sondern du bist so gut dabei, dass du hinterher sagen wirst „Das hätte doch gar nicht sein müssen“.
Was aber ist passiert?
Am Anfang deines Abspeckvorhabens haben alle drei Ebenen gepasst.
Dein Warum war dir vollkommen klar, denn du wolltest ja 5 Kilo abnehmen.
Aber wenn du mich schon ein wenig länger verfolgst, dann weißt du, dass ein Abnahmeziel gar kein Warum ist.
Weshalb hat es dann aber trotzdem funktioniert?
Ganz einfach: Normalerweise ist dein Warum der innere Antrieb, der dich auf deinem Abnahmeweg vorwärtstreibt und das kann am Anfang durchaus auch erstmal eine Zahl auf der Waage sein.
Doch diese Zahl ist eben kein wirkliches Warum und deshalb wird dieser Antrieb auch nicht lange anhalten.
Und das ist genau das Problem.
Denn viele fangen zum Beispiel ganz klassisch am 1.1. an und sagen sich:
„Ich muss 10kg abnehmen. Neues Jahr neues Glück, jetzt will ich das auch“
Aber diese Motivation, die aus dem reinen Wunsch 10 Kilo abzunehmen entstand, ist logischerweise eher gering.
Ein Warum ist hingegen etwas Tiefgreifendes, es ist sozusagen der Grund, der sich hinter der reinen Zahl verbirgt.
Beispiele können sein:
„Weil ich mit meinen Kindern spielen möchte“,
„Weil ich mich gerne im Spiegel angucken möchte“,
„Weil ich mich wieder fitter fühlen möchte“
oder
„Weil ich wieder gesund sein möchte“.
Das bedeutet: dein Warum ist das, was dich wirklich antreibt.
Wenn du dir jetzt mal vorstellst, du hast dein Ziel erreicht, wirst du vielleicht zu dir sagen
„Wenn ich mein Ziel erreicht habe, werde ich gesund sein“.
Du gehst zum Arzt und lässt dir deine Blutwerte vorlesen.
Und er wird dir sagen, dass du das super gemacht hast, weil dein Diabetesrisiko nun gesenkt ist und du dir erst einmal keine Sorgen mehr darum machen musst.
Wenn du zum Beispiel an so eine Situation denkst, dann kann dich das sofort aus deinem Motivationstief herausziehen, wenn dies deinem Warum entspricht.
Deshalb ist dein Warum die erste Ebene, an der du auf jeden Fall arbeiten solltest, falls sie noch nicht richtig steht.
Denn ist das nicht der Fall, wirst du auch nicht weiterkommen.
Dann kannst du dir noch so sehr Gedanken machen, warum du auf der Party in die Süßigkeitenschale gegriffen hast und kannst dir noch viel überlegen, mit welcher Strategie du das verhindern willst.
Ob du nun sagst, die Schale hätte versteckt sein sollen oder es hätte jemand auf dich aufpassen müssen - Du wirst die Schale finden, den Menschen, der aufpasst zur Seite schieben und hineingreifen.
Es ist der sogenannte innere Schweinehund, den wir immer ganz gern vorschieben und wenn er gewinnt, dann ist das immer ein Zeichen dafür, dass dein Warum nicht steht.
Das bedeutet: immer wenn du dieses Gefühl hast und denkst
„Ich weiß doch eigentlich, wie es geht, aber ich kriege es einfach nicht hin“
dann ist das ein Zeichen dafür, dass du an deinem Warum arbeiten solltest.
Fassen wir also nochmal kurz zusammen:
Die erste Ebene ist dein Warum, dein innerer Antrieb, dein Herzensgrund, der sich hinter der Zahl auf der Waage verbirgt.
Und dein Warum muss so stark sein, dass es dich täglich und immer wieder aufs Neue motiviert.
Ebene 2: Dein Ziel
Die 2. Ebene ist nicht so spektakulär, kann aber dennoch nervig werden.
Die zweite Ebene ist
„Hast du ein Ziel?“
Der Unterschied zwischen deinem Warum und deinem Ziel ist der, dass dein Warum dich wirklich antreibt, es ist sozusagen dein Treibstoff und das Ziel ist der Fokus - das, wo du hinwillst.
Es ist manchmal tatsächlich so, dass man planlos durch die Gegend eiert, weil eben das konkrete Ziel fehlt.
Ein fehlendes Ziel äußert sich dabei nicht durch mangelnde Motivation, sondern eher in dem Gefühl, dass man auf der Stelle trampelt.
Du erlebst wie ein Plateau, bei dem du denkst, dass du gefühlt seit einem Jahr auf der Stelle trittst und nicht vorwärts kommst.
Wenn du dich an dieser Stelle gerade ertappt fühlst, dann ist es an der Zeit, dass du ein Ziel definierst.
Und ein Ziel kann tatsächlich auch die Zahl auf der Waage sein.
Vielleicht sagst du auch, dass du wieder in deine Hose oder dein Lieblingskleid passen möchtest.
Das Wichtigste bei einem Ziel ist immer, dass es greifbar und logisch ist.
Wenn du irgendwie in eine Hose passen willst, die dich entweder gar nicht interessiert oder es eine Sommerhose ist, obwohl wir gerade Winter haben, dann kann es sinnvoll sein, kleine Zwischenziele einzubauen.
Von dieser Strategie hast du bestimmt auch schon mal gehört, doch vielen ist ganz oft nicht so richtig klar, warum man Zwischenziele braucht, wenn einen doch das Endziel ausreichend motiviert?
Die Sache ist, wenn es bei dir vorangeht, dann musst du das auch nicht.
Aber, wenn du das Gefühl hast, du dümpelst nur so vor dich hin, dann machen kleine Zwischenziele definitiv Sinn.
Und so ein Zwischenziel kann tatsächlich auch ein Ziel von Woche zu Woche sein.
Du könntest zum Beispiel sagen
"So, mein Ziel für die kommende Woche ist das und das, denn das und das möchte ich erreichen. Damit ich dieses Ziel erreiche, muss ich das und das tun“
Und dann schaust du am Ende der Woche, ob du dieses Ziel auch erreicht hast.
Ebene 3: Strategie und Verhaltensänderung
Kommen wir zur 3, Ebene.
An dieser Ebene arbeiten wir eigentlich permanent und haben auch nie ausgelernt.
Die dritte Ebene ist die Ebene der Strategie und der Verhaltensänderung.
Und genau das ist auch das, worauf es beim Abnehmen am Ende wirklich ankommt, denn auf dieser Ebene lernen wir, wie wir mit unterschiedlichen Situationen umgehen.
Wir lernen, welche Strategien für uns in welcher Situation Sinn machen und welche nicht.
Und ganz oft hapert es an dieser Stelle.
Ein Beispiel dazu:
Abends auf dem Sofa stopfst du Tonnen von Süßigkeiten in dich hinein und hast gelernt, dich in solchen Situationen zu fragen, weshalb du das gerade isst.
Und wenn ich mich zum Beispiel frage, warum ich denn abends auf dem Sofa esse, dann beantworte ich diese Frage fast immer mit Langeweile.
Ich esse aus Langeweile und ich habe gelernt, wenn ich aus Langeweile esse, ist es eigentlich völlig egal, was ich esse.
Und das ist das Schöne dabei.
Denn ich tausche meine Schokolade nur gegen Möhren, Tomaten und Gurken aus und esse weiter.
Doch irgendwie merkte ich, dass mich das nicht immer zufrieden macht.
Und schwupps bin ich wieder zurück in meine alte Verhaltensweise gefallen.
Mal klappt es, mal nicht und ich ärgere mich, dass ich diese tolle Strategie, die doch für alle gilt, nicht umsetzen kann.
Das Gleiche gilt, wenn ich irgendwo lese, ich soll bei Stress eine Runde laufen gehen.
Irgendwie ärgert es mich aber, dass ich, wenn ich Stress auf dem Sofa habe, meinen Hintern nicht hochkriege.
Ja, ich habe auch gehört:
das ist normal, man muss sich das erst mal angewöhnen, aber ich habe einfach keine Lust vor die Tür zu gehen und deshalb funktioniert es auch nicht.
Warum nicht?
Die Gründe für diese beiden Beispiele liegen auf der Hand.
Du hast zwar gute Strategien für dich entdeckt, doch es sind keine für dich passenden.
Ob eine Strategie passend ist oder nicht, merkst du immer daran, ob sie dich am Ende zufrieden macht.
Denn wenn du unzufrieden bist, ist die Gefahr groß, dass du das Ganze nicht durchhältst, nicht durchziehst und schon gar nicht dauerhaft.
Wenn du hingegen zufrieden bist, dann ist die Gefahr vielleicht da, dass die Strategie nicht zu 100% perfekt ist, aber deine Zufriedenheit wird dafür sorgen, dass du diese Strategie dauerhaft durchhältst, und so wirst du am Ende erfolgreich sein.
Vielleicht ein wenig langsamer, aber du wirst erfolgreich sein.
Das heißt, bei der 3. Ebene - der Strategie und der Verhaltensänderung - ist es in einem ersten Schritt ganz wichtig, diese erstmal zu erlernen.
Also herauszufinden, was denn gute Strategien für die jeweilige Herausforderung, also vielleicht
- den Restaurantbesuch,
- das Buffet,
- die Einladung,
- die Langeweile auf dem Sofa oder
- bei einem Fressflash-Abend
sind.
Und dann solltest du in einem nächsten Schritt schauen, ob diese Strategie oder diese Verhaltensänderung eine ist, die zu dir passt und dich am Ende auch zufrieden macht.
Merke dir:
Es gibt keine allgemein gültigen Strategien, die jeder machen muss.
Der Abnahmeweg ist sowas von individuell und glaub mir, jeder, der mich in meinem Alltag beobachtet, kommt nicht drauf, dass ich mich mit dem Thema Gewichtsreduktion beschäftige, 20 kg abgenommen habe und das auch dauerhaft halten kann.
Weil ich so ein leidenschaftlicher und liebender Esser bin, dass ich einfach regelmäßig Dinge auf meinem Speiseplan habe, bei denen andere von außen denken
"das darf man doch nicht essen und trinken, wenn man abnimmt"
Das funktioniert aber, weil ich mir einfach meinen eigenen Plan dazu gebaut habe, und das kannst du auch.
Fazit
Es gibt 3 verschiedene Abspeck-Ebenen:
Dein Warum, dein Ziel und deine Strategien und die Verhaltensänderungen.
Es ist wichtig, diese Ebenen zu kennen, um auch in der Lage zu sein, jeweils an der momentan richtigen zu arbeiten.
Ob es gerade ein Motivationstief ist, ob du unzufrieden mit dir bist oder, ob du gerade drohst einem Süßigkeitenteller zu erliegen.
Abnehmen ist nichts, was von Außen gesteuert wird, sondern immer aus dir selbst heraus.
Du hast es in der Hand und du kannst auch jederzeit damit aufhören.
Wir allein entscheiden, ob wir erfolgreich sind oder nicht.
Denn, wenn du etwas tust, was du eigentlich nicht möchtest, dann ist dein innerer Antrieb nicht da.
Deshalb rate ich dir, dass du dir deine konkreten Herausforderungen gerade einmal anschaust und für dich herausfindest, um welche Ebene es hier gerade geht.
- Fehlt dir gerade die Motivation und der innere Antrieb?
- Fehlt dir gerade einfach ein konkretes Ziel, weil du auf der Stelle trittst?
- Oder fehlt dir die passende Strategie und Verhaltensänderung, weil du immer wieder vor einer Situation stehst, in der du für dich noch nicht die richtige Lösung gefunden hast?
Fakt ist, dass es auf deinem Abnahmeweg immer wieder solche Situationen geben wird.
Das ist auch gar nicht schlimm, denn das gehört zu jedem Abnahmeweg dazu.
Aber du hast jetzt den Schlüssel gefunden, mit dem du vermeiden kannst, an der falschen Ebene zu arbeiten.
Du kannst es vermeiden, deinen Weg unnötig lange hinauszögern oder sogar von deinem Weg abzukommen.
Du kannst vermeiden, ständig frustriert zu sein, weil du einfach nicht vorwärtskommst.
Also los! Du hast es in der Hand!
Und jetzt bist du dran!
Schreib mir gerne dein Feedback in die Kommentare!
Auf welcher Abspeck-Ebene bist du gerade unterwegs?
Wo hakt es bei dir?
Was konntest du aus diesem Artikel für dich mitnehmen?
Wenn du noch mehr Tipps zum Thema Abnehmen haben möchtest, trage dich doch direkt hier unten in den Newsletter ein - dann verpasst du nix mehr!
Und denke immer daran: Abspecken kann jeder!
Dein Dirk
dein virtueller Abnehmcoach
von www.abspecken-kann-jeder.de
Rita
Abspecken kann jeder
das klingt super! Weiterhin viel Erfolg:-)
LG Dirk
Tanja
Abspecken kann jeder
das klingt super!
LG Dirk
Rita
Rita
Abspecken kann jeder
dein Kommentar wurde veröffentlicht! Ich bin mir sicher, dass du für dich wieder ein neues "Warum" finden wirst.
LG Dirk
Abspecken kann jeder
Genau!
LG Dirk
Rita
Tanja
ich denke du solltest deine Abnahme nicht von deiner Kleidung abhängig machen.
Du kannst dir z.B. für kleines Geld bei Vintage tolle Kleidung kaufen. Das habe ich auch teilweise für den Übergang gemacht. Ich bin noch lange nicht an meinem Ziel, aber ab und an ein neues Teil, sollte schon mal drin sein.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg auf deinem weg.
Alles Liebe Tanja
Abspecken kann jeder
ich bin mir sicher, dass Rita ihr "Warum" finden wird. Vielen Dank für den Tipp mit Vintage.
LG Dirk
Was denkst du?