Du musst Prio 1 sein

13. August 2023

Du musst Prio 1 sein!

Heute habe ich ein sehr wichtiges Thema mitgebracht, denn tatsächlich fällt es den meisten von uns sehr schwer, uns als erste Prio zu setzen.

Ich höre dann ganz häufig:

„Ist das nicht egoistisch?“

oder

„Ist das nicht falsch?“

Denn wir bekommen leider nicht beigebracht, dass wir der wichtigste Mensch für uns sein dürfen.

Ich kann dir aus meiner persönlichen Erfahrung, aber auch aus der Erfahrung von hunderten Coachings sagen, dass die Menschen, die sich selbst an die erste Stelle setzen, immer und durchweg davon berichten, wie sehr auch ihr Umfeld davon profitiert.

Also glaube nicht, dass du mit dieser Entscheidung dafür sorgst, dass dich dein Umfeld ablehnen wird.
Ich weiß, die Angst ist immer da und das ist auch ein bisschen der Grund dafür, dass wir uns eben nicht an erste Stelle setzen.

Doch warum ist es denn eigentlich so wichtig, dass wir uns an erste Stelle setzen?
Genau das klären wir jetzt!

Weshalb die eigene Priorisierung so wichtig ist

Lass mich dich noch einmal in einen Gedankengang mit hineinnehmen.
Wir haben schon einmal darüber gesprochen, doch ich möchte dich noch einmal daran erinnern.

Der klassische Abspeckweg kann zwei Verläufe nehmen.

Der erste ist, dass du dir das notwendige Wissen aneignest.
Du beschäftigst dich damit, wie das Abnehmen wirklich funktioniert. Das ist die negative Energiebilanz und dazu braucht es keine Verbote oder Disziplin, sondern einfach nur eine Ernährungsumstellung.

Dann wirst du merken, dass mit der Ernährung vor allem auch der Kopf umgestellt werden kann.
Wenn der Kopf erst einmal abgenommen hat, wird der Körper automatisch folgen.

Du wirst einen Moment brauchen, um das wirklich zu verinnerlichen, denn wir sind jahrelang anders unterwegs gewesen. Also muss sich da erst einmal Vertrauen aufbauen und die neuen Strategien müssen geschaffen werden.

Ich sage immer, es muss sich verinnerlichen, wir müssen es spüren, atmen und leben.
Und wenn wir das dann wirklich in uns haben und Verhaltensweisen verändert haben, dann dürfen wir schauen und uns fragen

„Okay, wie bekomme ich jetzt dieses Wissen und dieses neue Mindset in meinen Alltag integriert?“

Denn nur, was zu unserem Leben passt, bringt uns auch voran.

Wir haben nicht die Aufgabe, unser Leben so zu verändern, dass es nichts mehr mit unserem Wunschleben zu tun hat, nur damit wir schlank sein können. Unsere Aufgabe ist es, das zu finden, was auf unseren Weg gehört.

Im „besten“ Falle merkst du dann, dass du das hinbekommst:

„Ich habe meinen Weg gefunden, ich komme ans Ziel.“

In einem anderen Fall wirst du merken:

„Ups, es scheitert an einen anderen Punkt. Ich scheitere immer wieder an mir selbst“.

Du wirst merken, dass du dir selbst im Weg stehst.
Und zwar nicht, weil du nicht die richtigen Strategien kennst, denn dafür gibt es ja das Coaching.
Das darf alles neu gelernt werden.

Es liegt vielmehr daran, dass du an einem Punkt angekommen bist, an dem dein Mindset passt, deine Strategien stimmen und du hast alles auf deinen Weg angepasst, doch du tust es nicht, weil du an deiner Persönlichkeitsstruktur scheiterst.

Du scheiterst also nicht an all dem, was ich gerade aufgezählt habe, sondern daran, dass du dich verändern müsstest, es aber nicht tust.

Jetzt denkst du vielleicht:

„Hat er nicht gerade gesagt, ich muss das an meinen Weg und an mein Leben anpassen?“

Ja, das musst du. Deine Strategien müssen zu deinem Leben passen.
Es ergibt keinen Sinn, wenn du Mutter von vier Kindern bist und dir jede freie Minute erkämpfen musst, aber dir einen Weg baust, der täglich zwei Stunden Sport beinhaltet.
Das wird in der Regel nicht funktionieren.

Doch das ist nicht das, was ich meine.
Ich meine damit, dass du merkst, dass du selbst, also deine Persönlichkeitsstruktur, dein Handeln und dein Denken Teil des Problems sind.

Nun kommen wir auf das heutige Thema zurück, denn ein klassisches und ein sehr weit verbreitetes Thema ist tatsächlich, dass du dich nicht priorisierst.

Wenn du dazu neigst, dich immer hinten anzustellen, dann fallen automatisch deine Pläne, Strategien und alles, was du dir erarbeitet hast ebenfalls immer hinten runter. Und wenn du dich jetzt fragst, woran das liegt, dann gibt es dafür sogar eine relativ logische Erklärung.

Stell dir vor, du hast nie gelernt, dich an Prio 1 zu setzen.
Du hast dich nie dafür entschieden und deine Lebenseinstellung ist

„Alle anderen sind wichtiger als ich.“

Dann ist es natürlich so, dass du in Bezug auf deinen Abnahmeweg das gleiche tust.
Es ist nur dein Thema, es funkt dir keiner hinein und du steuerst es komplett selbst. Denn niemand steckt dir das Essen in den Mund.

Und da kann bei dieser Sichtweise das Problem auftauchen, denn das Abnehmen ist eben „nur“ für dich. Wenn du aber dazu neigst, dich selbst nicht an Prio 1 zu setzen, wenn du dazu neigst dich selbst runter zu priorisieren, dann wirst du natürlich nicht mit den Themen beginnen, die nur dich betreffen.

Denn nur du hast diesbezüglich die Konsequenzen zu tragen.

Wenn aber alle anderen wichtiger sind als du, dann darfst du eben dein eigenes Leid weiter mit dir rumtragen. Und zack, fallen die Strategien hinten runter. Und zwar nicht aufgrund der Lebensumstände, sondern aufgrund deiner Entscheidung.

Dich an Prio 1 zu setzen oder dich an letzte Stelle zu setzen ist nicht das Leben, was dazwischen kommt - es ist schlicht deine Entscheidung!

Und dich gegen dich zu entscheiden ist falsch.

Und du weißt, dass ich ganz selten Wörter wie „Richtig“ oder „Falsch“ benutze.
Doch in diesem Fall verwende ich das Wort aber aus voller Überzeugung.

Abnehmen ist nur für dich

Es schließt sich aus, dich hinten anzustellen und dauerhaft erfolgreich abzunehmen.
Auch wenn du jetzt denkst

„Ja, aber es gibt einen Grund.“

Diesen Grund, welcher auch immer es bei dir ist, den gibt es für dich.
Du magst diesen Grund für richtig halten.
Auch dein Umfeld, das dir nicht guttut, wird das bestätigen.

„Ja klar, du kannst ja jetzt nicht abnehmen, wenn gerade dies oder jenes ist.“

Es ist einfach falsch und es ist Teil deines Problems.

Und ich muss dir leider an dieser Stelle sagen, wenn du dieses Problem nicht löst, wirst du es nicht schaffen. Du wirst niemals zu den 5% gehören, die sich dafür entschieden haben, dauerhaft ihr Ziel zu erreichen und auch dort verweilen. Es schließt sich einfach aus. Denn deine ganzen Abnehm-Strategien sind eben nur für dich.

Mir ist klar, dass ich gerade in Extremen gesprochen habe.

Ich habe gesagt, setze dich an die erste oder an die letzte Stelle, doch es gibt ja auch noch was dazwischen.

Das bedeutet, deine erste Aufgabe ist es zu schauen, welche Dinge nur für dich sind und welche Dinge davon benötigen eine Prio von dir.

Ich gebe dir dazu mal ein Beispiel:

Stell dir mal vor, du weißt, dass deine Mahlzeitenplanung super wichtig für dich ist.
Egal, wie du das tust. Ob tageweise oder für eine Woche.

Du bist vielleicht in einer Situation, in einer Partnerschaft oder in einer Familie, in der du dich für einen zusätzlichen Aufwand entschieden hast. Ich sage nicht, dass du dies musst, aber du hast dich dafür entschieden, dass du dir dein eigenes Essen vorbereitest.

Prinzipiell findest du das auch gar nicht schlimm, denn du bist der Meinung, deine Familie oder dein Partner/deine Partnerin sollten essen was sie wollen. Das bedarf selbstverständlich einer gewissen Planung, da du für dich selbst separat kochst.

Dieses Thema braucht eine Prio. Warum?
Angenommen dein Leben ist gerade turbulent und du bist in dem Modus, indem du dich fragst, wie du Zeit einsparen kannst und sagst dir:

„Weißt du was? Ich esse einfach wieder mit meiner Familie mit.“,

obwohl du weißt, dass dich das wieder zunehmen lässt.
Damit nimmst du deine Prio weg von einem für dich und deinen Erfolg notwendigen Thema und setzt somit einen Punkt zum Scheitern.

Suche dir also nun genau diese Dinge heraus, die nur für dich wichtig sind und auf die du für dich eine Prio legen musst.

Wenn du dir diese Dinge aufgeschrieben hast, schau sie dir noch einmal an und schau wo du dich dabei gegen alle Umstände durchsetzen musst. Da machst du dir in deinen Notizen ein Sternchen dran.

Wenn du das getan hast, hast du zwei Dinge.
Einmal sind dir die Dinge bewusst, auf die du jeden Tag eine Prio setzen darfst.
Das sind die Dinge, die deinen Weg erfolgreich machen.

Und du siehst an den Dingen, denen ein Sternchen beigefügt ist, dass es sich dabei um Dinge handelt, die du niemals fallen lassen darfst. Auch wenn es „nur“ um dich geht.

Wenn du diese Übung gemacht hast, wirst du, je nachdem wie stark du von diesem Thema betroffen bist, eine innere Stimme hören, die sagt

„Ja, aber es gibt viel wichtigeres als Abnehmen.“

oder

„Manchmal ist es eben so, dass Abnehmen nicht so wichtig ist.“,

„Das Leben ist halt manchmal so, dass ich meine Strategien nicht durchführen kann.“

Ich sage: Nein! Das ist falsch!

Viel mehr als nur Gewicht verlieren

Führe dir bitte jetzt vor Augen, dass auch schlanke Menschen (egal, welche Situation du gerade im Kopf hast), nicht auf die Idee kommen jetzt 10kg zunehmen zu müssen.

Führe dir bitte vor Augen, dass die Strategien, die Wege, die du gehst, nicht vom Leben gesteuert werden, sondern dass du sie für dich entscheidest.

Es wird keine Situation im Leben geben, wo du für dich entscheiden musst alle deine Prioritäten fallen zu lassen.

Wenn du aber gerade denkst

„Es gibt doch wichtigere Dinge als abzunehmen.“,

dann führe dir bitte vor Augen, was genau an deinem Gewicht dranhängt.

Das tägliche Leid, die tägliche Scham, das täglich ungute Gefühl, wenn du in den Spiegel schaust, die täglichen Dinge, die du zu dir sagst, das tägliche Beschäftigen mit diesem Thema, die tägliche Angst

„Passe ich in diesen Stuhl?“,
„Kann ich dahin gehen und was soll ich anziehen?“
„Was denken die anderen Leute von mir?“,
„Ich fühle mich unwohl“,
„Ich bin nicht mehr richtig Mann/Frau"

Ich will dir nicht einreden, dass du das denken sollst, aber ich kenne meine innere Stimme von damals und ich möchte, dass du dich an deine innere Stimme erinnerst.

Ich möchte, dass du dir sagst: