Warum wir beim Abnehmen anders denken
Wenn du mich schon länger kennst, weißt du, dass wir leider dazu neigen beim Thema ,,Abnehmen“ grundsätzlich anders als bei allen anderen Themen zu denken.
Das führt in der Regel jedoch dazu, dass wir unsere Abnahme nicht dauerhaft erfolgreich gestalten können und scheitern.
Genau deshalb soll es heute um genau dieses wichtige Thema gehen, denn unser Denken steuert unseren Erfolg in all unseren Lebensbereichen.
Los geht’s!
Die Sache mit der Unterstützung
Was meine ich also damit, wenn ich schreibe, dass wir beim Abnehmen anders denken als bei anderen Themen?
Es ist oft so, dass wir in vielen anderen Bereichen Dinge als logisch empfinden und diese auch gar nicht erst zur Diskussion stehen, die wir aber beim Abnehmen völlig anders behandeln.
Es ist zum Beispiel völlig normal, dass wir uns bei allen anderen Themen, die wir nicht auf die Reihe bekommen, Hilfe holen.
Beim Malen, Tapezieren, der Elektrik, wenn etwas mit dem Auto ist, beim Haareschneiden oder bei der Gartenarbeit.
Bei Dingen, die wir nicht oder nur eingeschränkt gut können, in Bereichen, in denen wir uns nicht auskennen und wir alleine nicht weiterkommen, holen wir uns Unterstützung und lassen uns gerne helfen.
Beim Abnehmen jedoch ist das völlig anders.
Jetzt wirst du vielleicht sagen, dass man das doch gar nicht miteinander vergleichen kann und dass dies etwas völlig anderes sei.
Und da haben wir schon den ersten Trugschluss.
Das mag daran liegen, da wir theoretisch wissen, wie wir abnehmen können.
Wenn du es noch nicht wusstest oder noch nicht weißt, dann verrate ich es dir jetzt (Achtung!): mit der negativen Energiebilanz.
Aber bei der Abnahme geht es eben nicht ums Wissen, es geht hier darum, wie viele Menschen es schaffen, dauerhaft erfolgreich abzunehmen.
Du hast die Zahl sicherlich schon von mir gehört, es sind ca. 70 % die sagen
„Ich muss das irgendwie alleine schaffen“
und über 90 % schaffen es nicht dauerhaft.
Du siehst also, der Vergleich hinkt nicht.
Doch die Wahrnehmung ist für dich, so wie auch für mich eine andere gewesen, da wir alle schon einmal erlebt haben, dass wir erfolgreich sein können.
Das denken wir jedenfalls.
Und verzichten deshalb auf Unterstützung, weil es ist ja (theoretisch) nicht so schwer.
Wir definieren Erfolg falsch
Und nun kommen wir zum zweiten spannenden Thema, was uns beim Abnehmen von allen anderen Themen unterscheidet, nämlich wie wir Erfolg definieren.
Ich glaube, wir würden bei vielen anderen Bereichen nicht allein anhand des Ergebnisses den Erfolg festmachen.
Ich gebe dir dazu mal ein Beispiel:
Wenn ich fünf Mal die Woche Sport gemacht habe, würde niemand sagen
„Toll, aber da ist doch noch gar nichts mit deiner Kondition passiert“.
Ergebnis ist nämlich, dass ich fitter werde, wenn ich Ausdauersport mache.
Die Kondition wird bei fünf Mal die Woche, nach zwei oder drei Wochen aber noch nicht verändert sein.
Trotzdem würde das nie jemand so sagen.
Das heißt, niemals würde jemand allein das Ergebnis bewerten, sondern immer den Weg. Denn ich war fünf Mal die Woche irgendwo und habe irgendwas für meine Kondition getan und jeder würde sagen „Mega!“
Anderes Beispiel:
Wenn ich zwei Wochen beim Fitnesstraining war, würde niemand sagen
„Toll Dirk, davon sieht man dir aber überhaupt nichts an“,
sondern jeder würde den Weg loben und sagen
„Wow, du warst so oft die Woche im Fitnessstudio!“
Beim Abnehmen hingegen geht es immer ausschließlich um das Ergebnis.
Hast du abgenommen:
„Super!“,
wenn du zugenommen hast:
„Och Mensch“.
Aber beim Abnehmen einfach nur anhand des Ergebnisses zu urteilen ist genauso schwachsinnig wie beim Konditionsaufbau nur über das Ergebnis der Kondition und beim Krafttraining nur über den Muskelaufbau zu urteilen.
Das ist völliger Blödsinn, denn bei allen Fällen führt der Weg zum Ziel.
Ich werde Muskeln aufbauen, wenn ich dauerhaft fünf Mal die Woche Kraftsport mache.
Ich werde eine bessere Kondition erlangen, wenn ich fünf Mal die Woche etwas für meine Kondition tue.
Logisch, oder?
Beim Abnehmen ist es anders.
Beim Abnehmen haben wir ein Ergebnis, freuen uns darüber oder wir leiden, wenn wir ein Ergebnis auf der Waage haben und es uns nicht passt.
Es ist völlig egal, was wir vorher dafür getan haben, wir verurteilen uns.
Meistens beschäftigen wir uns noch nicht einmal mit dem Weg, sondern brechen einfach ab.
Beim Abnehmen ist uns der Weg ganz oft völlig egal.
Es zählt nur das Ergebnis.
Stell dir vor, wie es früher im Matheunterricht war.
Der Klassenlehrer hat vorher schon gesagt
„Pass mal auf, bei den Ergebnissen kommt immer eine glatte Zahl raus. Also nichts mit einem Komma.“
Wenn ich dann so vor mich rumgerechnet habe und ein Ergebnis mit einem Komma herausbekommen habe, dann habe ich nicht das Ergebnis verflucht und das Ergebnis durchgestrichen, um eine andere Zahl hinzuschreiben, sondern, was musste ich machen?
Ich musste mir selbstverständlich den Rechenweg angucken.
Ich hatte mich einfach an irgendeiner Stelle verrechnet.
Logisch, oder?
Und das musste ich dann korrigieren.
Jedoch denken wir beim Abnehmen nicht so.
Beim Abnehmen ist es so, als ob wir bei der Mathearbeit eine Aufgabe errechnen, das Ergebnis nicht glatt ist und wir dann, anstatt den Rechenweg zu überprüfen, einfach die Aufgabe abgeben und eine Sechs kassieren.
Genau das bedeutet es, wenn wir nach irgendeinem Wiegeergebnis einfach aufhören.
Es macht deshalb einfach keinen Sinn, den Erfolg beim Abnehmen anhand der Zahl auf der Waage zu definieren.
Die Zahl auf der Waage ist lediglich das logische Ergebnis unseres Verhaltens davor.
Das kann ich immer wieder unterstreichen.
Wenn wir zum Krafttraining fünf Mal die Woche im Studio waren, müssen wir uns nicht über das Ergebnis unterhalten, denn es wird passieren. Wenn ich nur drei Mal oder zwei Mal im Studio war, weiß ich, dass mein Ergebnis anders ausfallen wird.
Es ist also wichtig, auf den Weg zu schauen.
Und der Weg ist unser Verhalten.
Was tue ich jeden Tag, um mein Ziel zu erreichen?
Und da wird es gute Tage geben und Ausnahmetage, wie ein Geburtstag oder Urlaubstag.
Entscheidend ist aber nicht der einzelne Tag, sondern die gesamte Strecke.
Ich glaube, es ist das alles Entscheidende, das Denken diesbezüglich umzustellen.
Wir müssen es beim Abnehmen, wie bei allen anderen Tätigkeiten auch, schaffen, dass der Weg das Ziel ist.
Das klingt jetzt wieder so abgedroschen
„Der Weg ist das Ziel“,
den Satz haben wir alle schon einmal gehört und das ist irgendwie nervig, doch es ist eben verdammt nochmal die Wahrheit.
Kleiner Unterschied mit großer Wirkung
Sich bewusst zu machen, dass wir beim Abnehmen (fälschlicherweise) anders denken als in allen anderen Bereichen unseres Lebens, ist verdammt wichtig und entscheidend.
Wenn du diese Kurve nicht bekommst, wirst du niemals dauerhaft erfolgreich sein können.
Wenn du aber diese Kurve kriegst, wirst du für dich merken, dass Abnehmen weder schwierig sein muss noch Verzicht oder Qual bedeutet.
Du wirst merken, dass Abnehmen ein Prozess ist, über den wir mittlerweile so viel wissen, dass wir ihn eigentlich nur positiv angehen können.
Wir stehen uns aber in der Umsetzung oft selbst im Weg, aufgrund des negativen Mindsets, welches nicht unbedingt durch uns selbst geprägt sein muss.
Wir sind natürlich die selbst ausführenden Denker, denn es ist ja unser Kopf, aber das kommt ganz oft irgendwo her.
Das erlebe ich immer wieder in meinen Coachings.
Es herrschen Glaubenssätze und Denkmuster, welche schon sehr lange bestehen und teilweise vollkommen unbewusst ablaufen. Deshalb ist es so wichtig, den zurückliegenden Punkt zu finden, über den ich mit dir heute spreche.
Nämlich zu verstehen, dass wir beim Abnehmen oftmals anders denken, das nicht zu bewerten, aber zu verinnerlichen, dass es beim Abnehmen niemals um das Ergebnis geht.
Es geht immer um den Weg.
Es geht nicht um die Waage, sondern um dein Verhalten davor.
Denn, wenn dein Weg, also dein Verhalten, so gestaltet ist, dass du in der negativen Energiebilanz bist, wird das Ergebnis, also die Abnahme, die logische Konsequenz.
Es kann einfach nichts anderes dabei herauskommen.
Wenn du dies mehr und mehr verinnerlichst, wird es dir immer klarer, wie blödsinnig es ist, sich auf diese Waage zu fokussieren. Es ergibt einfach keinen Sinn.
Was kannst du also tun, wenn du merkst, dass du dich wieder auf die Waage fokussierst?
Ich möchte dir dazu abschließend eine kleine Übung mit an die Hand geben.
Nimm dir doch dazu einfach das Beispiel der Rechenaufgabe. J
edes Mal, wenn du dich auf die Waage stellst, sagst du dir
„Okay, ich sehe jetzt das Ergebnis meiner Rechenaufgabe“.
Im besten Fall siehst du einfach das Ergebnis deines Rechenweges und du nimmst dieses Ergebnis, genau wie bei einer Rechenaufgabe, zur Kenntnis.
Anschließend nimmst du den Auftrag an, dir deinen Rechenweg noch einmal anzuschauen, denn der passt in der Regel, wenn wir uns nicht täglich wiegen, zu dem Ergebnis.
Dann überlegst du dir, und das ist auch das Schöne beim Abnehmen, wenn du dir deinen Rechenweg anschaust, ob du ihn anpassen und verändern möchtest.
Du kannst also in der darauffolgenden Woche deinen Rechenweg so verändern, sodass es dir noch Spaß macht zu rechnen, aber dabei vielleicht ein anderes Ergebnis herauskommt.
Vielleicht sagst du auch rückblickend auf die vergangene Woche, dass du den Weg genauso noch einmal wählen und das „falsche“ Ergebnis in Kauf nehmen würdest.
Vielleicht sagst du aber auch hinterher, dass du diese Aufgabe nun ganz anders rechnen würdest, denn du bist unzufrieden mit dem Weg an sich.
Somit kannst du es abhaken und dich der nächsten Woche mit einer neuen Rechenaufgabe widmen.
Wichtig ist, auch hier darauf zu achten, dass das Ergebnis nicht immer „richtig“ sein muss. Das ist der Unterschied zur Rechenaufgabe.
Denn während du bei einer Mathearbeit eine schlechte Note bekommst, verlängert sich beim Abnehmen lediglich dein Weg.
Ein längerer Weg, der vielleicht auch deutlich entspannter ist, kann dich viel eher zu einem dauerhaften, wahren Erfolg führen als viele Wochen voller Rechenaufgaben, die du dann nicht mehr mitschreiben möchtest, da du keine Lust mehr haben wirst.
Und dann wirst du auch nicht versetzt.
Ich weiß, das waren nun sehr viele Mathe-Beispiele, sodass du denken könntest ich wäre gut in Mathe gewesen. Aber ich kann dir verraten:
War ich nicht. Es war sogar eines meiner schlechtesten Fächer.
Fazit
Fassen wir nochmal zusammen:
Denke beim Abnehmen nicht anders!
Denke beim Abnehmen genauso wie bei allen anderen Situationen und mache deinen Erfolg nicht von irgendeinem Ergebnis abhängig.
Erfolg und Misserfolg sind dein Weg!
Streiche die Waage aus deiner Bewertung und aus deiner Erfolgsrechnung und konzentriere dich auf dein Verhalten.
Und jetzt bist du dran!
Schreib mir gerne dein Feedback in die Kommentare!
- Wie definierst du Erfolg beim Abnehmen?
- Welchen Teil deines Weges möchtest du gerne neu berechnen?
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Denke immer daran: Abspecken kann jeder!
Dein Dirk
Dein virtueller Abspeck-Coach
von www.abspecken-kann-jeder.de
Petra Patzig
Mein größter Stein, das emotionale Essen , wird kleiner. Er ist noch nicht weg, das brsucht noch einiges an Arbeit. Doch mit Stress, Angst, Freude, Traurigkrit kann ich schon sehr gut umgehen. Langeweile , nun ja dies ist ein Steinbrocken, welcher sich leider immer noch nicht so gut zerhauen lässt. Aber er fängt an zu bröckeln.
Und somit kann ich wirklich sagen, mein Weg läuft sich schon ganz gut.
Ich danke dir für deine Unterstützung
Abspecken kann jeder
vielen lieben Dank für dein Feedback und deine Geschichte hierzu! Es ist schön zu hören, was sich bei dir schon alles verändert hat und ich bin mir sicher wir lösen auch noch einen "größten Stein" mit Hilfe des VIP Coachings (:
Liebe Grüße
Was denkst du?