Wie nehme ich Dinge nicht persönlich?

Wie nehme ich Dinge nicht persönlich?

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“Na, jetzt nimm das Ganze mal nicht so persönlich”

 - Das ist ein Satz, den du wahrscheinlich auch schon mal gehört hast. 

Vielleicht hast du es selbst schon gesagt oder gedacht.
Doch du wirst gemerkt haben, so einfach ist das Ganze nicht. 

Zeit, dass wir heute mal gemeinsam einen Blick auf das Thema werfen.

Unterschiedliche Szenarien

Dinge nicht so persönlich nehmen - das begegnet mir immer wieder in meinen Coachings zur Gebrauchsanweisung. In den verschiedensten Szenarien und aus den verschiedensten Blickwinkeln heraus. 

Es gibt Menschen, die wünschen sich, dass ihre Mitmenschen aufhören, die Dinge persönlich zu nehmen. Sie haben das Gefühl, dass mit jedem Satz irgendwie Verletzungen entstehen und sie immer falsch verstanden werden. 

Und es gibt auf der anderen Seite die Menschen, die selbst alles persönlich nehmen.
Das äußern sie mir gegenüber auch und sagen: 

“Mensch, ich würde mir so sehr wünschen, dass ich selbst nicht alles so persönlich nehme, weil es einfach für mich so fatale Konsequenzen hat.” 

Aber sie merken, dass der Kopf es zwar manchmal weiß, sie es aber einfach nicht besser hinkriegen. 

Und dann gibt es noch das dritte Szenario:
Menschen, die sehr stark auf der Gefühlsebene unterwegs sind, sich missverstanden fühlen und das Gefühl haben, dass die Welt einfach gegen sie ist. 

Diese Menschen haben dann beim Coaching das Erwachen, dass der Grund dafür, dass sie alles so persönlich nehmen, in der Gebrauchsanweisung zu finden ist. Sie verstehen dann, dass es auch etwas mit dem Verständnis darüber zu tun hat, dass die Reaktionen, die sie auf Aussagen von außen haben, nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Welt gegen sie ist. Vielmehr liegt es an dem Ohr, womit sie das Ganze hören.

Vielleicht hast du gerade schon gemerkt, dass bei diesem Thema immer auch Gedanken der Ohnmacht eine Rolle spielen. So nach dem Motto: 

,,Ich würde die Situation gerne verändern, aber weiß nicht, wie ich es tun soll.“ 

Ich bin mir sicher, dass du jemanden kennst, auf den diese Beschreibung passt.
Deshalb lass uns schauen, wie du mit dieser Situation bestmöglich umgehen kannst.

Was NICHT hilft

Ich fange mal damit an, was gar nicht hilft.
Nämlich die klassischen Floskeln, die sich rund um diesen Satz 

“Dann nimm es halt nicht so persönlich” 

drehen. 

Ganz ehrlich?
Du kannst wirklich davon ausgehen, dass der Mensch (egal, ob du es bist oder ein anderer Mensch davon “betroffen” ist) sich das nicht aussucht. Es ist kein schönes Gefühl, Dinge persönlich zu nehmen und das ist, glaube ich, nichts, wofür sich Menschen bewusst entscheiden. 

Manchmal vielleicht schon, in Ausnahmefällen, um einen Grund zu haben, beleidigt zu sein.
Dann werden die Menschen das aber auch nicht wirklich als ein Problem formulieren. 

Generell suchen wir es uns nicht aus, dass uns dieser Schmerz durchzieht.
Von daher helfen diese gut gemeinten Ratschläge von außen auch nicht wirklich weiter. 

Natürlich kann es manchmal hilfreich sein, auf der Sachebene zu schauen, ob es denn wirklich persönlich gemeint war. Aber einfach diese Phrasen anderen Personen oder sich selbst gegen den Kopf zu knallen, wird nichts bringen. 

Wichtig ist vielmehr, das ganze Thema in seiner Ursache zu begreifen. Der erste Schritt ist deshalb immer zu schauen, wo das Ganze eigentlich herkommt.

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Die Ursache liegt viel tiefer

Den Ursprung findest du in vielen, vielen Punkten deiner Gebrauchsanweisung.
Wenn du also zu mir kommst und sagst: 

“Ich nehme Dinge immer so persönlich”, 

dann werde ich dich fragen, um welche Dinge es genau geht. 

Wir werden die Antworten und Begründungen dafür in deiner Gebrauchsanweisung finden.
Das ist sehr individuell und würde den Rahmen dieses Artikels in jedem Fall sprengen.
Wir werden daher jetzt nicht auf einzelne Lebensmotive schauen, sondern uns dem Thema in einem etwas größeren Rahmen nähern. 

Wir haben ja bereits festgestellt, dass sich kein Mensch aussucht, freiwillig etwas persönlich zu nehmen. Das heißt, du triggerst oder wirst von einem Thema getriggert, welches du auf deinem emotionalen Ohr wahrnimmst. 

Es ist daher wichtig für dich, zu verstehen, dass es keine grundsätzlich verletzenden Aussagen gibt.
Es gibt natürlich Aussagen, die unhöflich oder daneben sind und man kann sie sich auch schenken. 

Aber mein liebstes Beispiel, um das Ganze ein bisschen verständlicher zu machen, ist:
Du kannst eine Aussage an 100 Personen in einem Raum richten, du kannst versuchen, möglichst viele davon zu verletzen oder auch zu loben und das wird dir mit Sicherheit, wenn du die richtige Wahl triffst, bei vielen auch gelingen, aber nicht bei allen. 

Daran merkst du schon, ob wir etwas persönlich nehmen, hat immer etwas mit uns selbst zu tun. 

Damit möchte ich um Gottes Willen keine Schuld vergeben, sondern ich möchte dir erklären, dass der Grund hinter dem 

“Ich nehme es persönlich”

bei uns liegt.
Und das dürfen wir uns anschauen. 

Wenn wir das begreifen, haben wir die Chance, es zu verändern.

Stell dir zum Beispiel vor, du bist in einem Raum und jemand sagt: 

“Ich kann es nicht verstehen, wenn Menschen sich beim Essen nicht zusammenreißen können und kein Ende finden. Das ist für mich nicht nachvollziehbar und dafür habe ich kein Verständnis. Das könnte mir niemals passieren.” 

Vielleicht ist dieser Raum voll von Menschen, die nicht mit ihrem Gewicht zu kämpfen haben.
Ich allerdings, vor vielen Jahren, hatte damit zu kämpfen.
Mir ist genau diese Situation passiert und ich habe mir bei diesem Satz gedacht: 

“Puh, also, ich bin aber so jemand. Das war bei mir immer so und das ist auch heute noch ein Thema.”

Und ich fühle mich davon beleidigt. Es trifft mich. Es tut mir weh.
Ich lasse es mir nicht anmerken, aber ich bin sauer auf diese Person. 

“Wie kann der nur sowas sagen? Das ist ja wirklich eine Unverschämtheit, so ein unsensibles Arschloch”, 

denke ich mir vielleicht.
Nicht das, was ich wirklich denken würde, aber ich übertreib es jetzt mal ganz bewusst.

Doch jetzt lass uns mal auf der Sachebene analysieren, was genau eigentlich passiert ist.

Ein Mensch hat in einer Runde kommuniziert, dass er für ein bestimmtes Verhalten kein Verständnis hat und dass ihm oder ihr das nicht passieren würde. 

Eine Aussage also, die nichts weiter aussagt als, dass er das nicht nachvollziehen kann: Sein Thema.
Und ihm könnte das nicht passieren: Seine Behauptung. 

Wenn wir das also auf der Sachebene behandeln würden, würden wir denken 

“Ach, ist ja spannend, dass er es so gar nicht nachvollziehen kann. Aber vielleicht auch logisch, denn er hat es nie erlebt. Er ist nicht davon betroffen. Und ihm würde das niemals passieren. Das ist erstmal nur eine Behauptung, die er so in den Raum stellt und er scheint sich sicher zu sein. Na, das ist doch schön für ihn.” 

Das könnte eine Möglichkeit sein, mit dieser Situation umzugehen.
Und genau das wird ein Mensch, der wenig mit diesem Thema zu tun hat, auch so tun.
Er oder sie wird ihm vielleicht sogar zustimmen.

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Das emotionale Ohr hört mit

Doch ich fühle mich angegriffen. Warum? 

Weil ich mich für diese Person halte, die dieser Mensch gerade beschreibt.
Das heißt, er beschreibt eine Situation, die mich triggert, weil ich mich in dieser Situation wiederfinde.
MEIN schlechtes Gefühl zu dieser Situation und zu diesem Verhalten und auch MEIN schlechtes Gefühl mir selbst gegenüber, verleitet mich nun dazu, mich getriggert zu fühlen.

Ich fühle mich beleidigt, gekränkt und auch angegriffen.
Aber wenn wir rein bei der sachlichen Aussage bleiben, hat diese Person mich noch nicht einmal angegriffen. 

Weil diese Person rein bei sich war.
Er kann es nicht nachvollziehen, ihm könnte das nicht passieren. 

Meine Reaktion könnte sein, wenn ich mit dem Thema gut umgehen kann: 

“Du, mein Lieber, ich muss dir an der Stelle widersprechen. Ich bin eine Person, die davon betroffen ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du dir das nicht vorstellen kannst, weil dich das nicht betrifft. Ich kann dir aber, wenn du magst, das Ganze aus meiner Sicht erzählen und dir versuchen zu erklären, was da bei mir passiert.“ 

Das wäre ein sehr souveränes Auftreten und Entgegentreten. 

Und das wäre ein Gespräch, vorausgesetzt beide Menschen wären dafür offen, was beiden Menschen weiterhelfen würde. Das wird mir natürlich nicht so leicht fallen, wenn mich die Emotionen so übermannen.

Trotzdem wollte ich dir einfach diese Situation als Beispiel geben, denn neutral betrachtet, wurde ich nicht angegriffen. Neutral gesehen war der Mensch nur unbedacht und taktlos. Aber dieser Mensch wird nicht mit der Intention dagesessen haben, mich anzugreifen.

Es passieren also ständig verschiedene Szenarien bei verschiedenen Personen, die einfach miteinander reagieren. So nennt man das im Bereich der Chemie und ich finde, das ist gerade die beste Beschreibung. Daraus ergeben sich Dynamiken, für die wir eigentlich niemanden die Schuld geben können. 

Wie ich dich jetzt an dieses Thema heranführen möchte, ist also, dass beide Parteien, jeweils für sich, an diesen Themen arbeiten können. 

Wenn ich jetzt diesen Menschen, der diese Äußerung getätigt hat, in meinem Coaching gehabt hätte, könnte er lernen, wie er Dinge über andere Personen besser formulieren kann. Auch wenn er auf der Sachebene keinen Angriff ausgeübt hat, könnte er dennoch überlegen, ob davon jemand betroffen sein könnte. 

Er könnte vorab zum Beispiel eine Frage vorausschicken, wie: 

“Ist hier jemand dabei, der das Gefühl kennt, beim Essen nicht mehr aufhören zu können? Ich würde gerne verstehen, was dabei passiert.” 

So checkst du vorher ab, wie die Lage so ist und kannst dann anstelle des Heraushauens einer Aussage, die betreffende Person dazu befragen. Wenn du die Person auf der anderen Seite bist, worauf ich in diesem Artikel auch den Fokus legen möchte, kannst du dich im ersten Moment beobachten.

Ja, diese Reaktion ist vielleicht etwas, was du aufgrund deiner Gebrauchsanweisung nicht unbedingt steuern kannst. Eben wenn du dich vielleicht emotional angesprochen und auch verletzt fühlst, kann das durchaus sein, dass es sich manchmal deiner Macht entzieht. 

Aber das ist das, wo ich mit dir hin möchte:
Wie du damit umgehst, wie du im Außen darauf reagierst. 

Das ist etwas, wo du eingreifen und dabei sogar ganz viel deiner Kraft sparen kannst.
Außerdem kannst du Reue und weitere Verletzungen vermindern. 

Und all das, was wiederum daraus entstehen kann, das kannst du vermeiden.

Wie du damit umgehst

Wie kannst du das machen?
Im ersten Schritt heißt das Beobachten und Wahrnehmen. 

Lass mich dir ein Beispiel geben, doch du kannst das auf alle anderen Beispiele übertragen.
Vielleicht nimmst du eine Aussage, die dich in der letzten Zeit gekränkt hat. 

Das Erste ist: 

“Wow, das, was er oder sie gerade gesagt hat, löst wirklich Emotionen aus. Krass, ich bin verletzt. Ich bin traurig. Ich bin wütend. Ich bin eingeschüchtert. (Was auch immer gerade bei dir passiert).“
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Im nächsten Schritt kannst du dich liebevoll beobachten 

“Wow, diese Emotion habe ich mir nicht ausgesucht, aber sie ist da. Was genau wurde da gerade bei mir angetriggert? Was von dieser Aussage ist gerade mein Thema?” 

Und ich bin mir sicher, du wirst fündig werden. 

In den Coachings passiert es sehr selten, bis nie, dass jemand keine Idee hat, was das mit ihm zu tun haben könnte, wenn (und das ist das Wichtige) der Fokus darauf verlagert wird. 

Also, was hat diese Situation mit mir zu tun?

Es könnte beispielsweise sein, dass du einfach selbst von der Thematik betroffen bist.
Es kann aber auch sein, dass die Person auf der anderen Seite dich wirklich angreifen wollte. 

Du hast vielleicht auch was falsch gemacht, aber du merkst, du kannst dem nicht ausweichen, weil du vielleicht wirklich einen Teil der Schuld bei dir siehst. Kann aber auch sein, dass du generell immer einen Teil der Schuld bei dir siehst. Vielleicht ist es aber auch etwas, was eine dir nahestehende Person betrifft. 

Es kann unterschiedliche Gründe haben, warum du emotional reagierst.
Aber führe dir diesen Grund bitte einmal vor Augen.

Wenn du das getan hast und dir deiner Geschichte, deines Anteils an dieser Geschichte bewusst bist, dann kannst du dich als nächstes fragen:

“Bin ich sicher, dass diese Person diesen Teil, den es betrifft, kritisieren/triggern/ansprechen wollte?” 

Nun haben wir in dem von mir beschriebenen Beispiel gesehen, nein, diese Person wollte es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Er hat einfach unbedacht irgendeine Aussage getätigt.
Aber natürlich kann es auch sein, dass du zu einer anderen Erkenntnis kommst. 

Zum Beispiel, wenn jemand sagt: 

“Du bist eine schlechte Mutter oder Du bist ein schlechter Vater.”

Dann ist davon auszugehen, dass die Person dich kritisieren wollte.
Aber (und das ist jetzt der nächste Schritt, der spannend ist) wollte diese Person dein Gefühl, dass du vielleicht nicht selbstbewusst bist, eine gute Mutter, ein guter Vater zu sein oder ein netter Kollege, ein guter Freund, egal was es ist, wollte diese Person diese Unsicherheit in dir wirklich verstärken? 

Oder hat er einfach nur einen Glückstreffer gelandet?

Was ist wirklich passiert?

Ich weiß nicht, ob du für dich greifen kannst, warum das Sinn ergibt.
Doch du nimmst in dem Moment so ein bisschen das Tempo aus deiner Reaktion heraus. 

Das heißt, du reagierst nicht impulsiv, sondern überlegst erstmal, was da genau bei dir passiert. Je nachdem, zu welcher Erkenntnis du kommst, kannst du dann reagieren. 

Das Erste wäre zum Beispiel: 

“Oh, die Person hat da echt ein Thema bei mir getroffen. Ich merke aber, sie hat mich weder direkt angesprochen noch mich kritisieren wollen.” 

Zu dieser Erkenntnis könnte deine Reaktion dann ein tiefes Durchatmen sein und das Vorhaben, dieses Thema nachher zu Hause in Ruhe anzuschauen. 

Das zweite Szenario ist: 

“Doch, die Person hat mich schon direkt angegriffen.”

Zu den Hintergründen nehmen wir mal an, du bist dir immer unsicher, ob du ein loyaler und guter Freund bist. Du hinterfragst das immer, weil du hohe Ansprüche an dich selbst hast. Und du merkst, ja, die Person wollte dich gerade kritisieren, sie hat nämlich gesagt: 

“Du bist echt unzuverlässig.” 

Natürlich weiß diese Person nicht, dass ich selbst jeden Tag das Gefühl in mir trage, wahrscheinlich gar kein guter Freund zu sein. Dann kannst du zum Beispiel fragen: 

“Du sag mal, ich habe gerade gehört, was du gesagt hast. Wie genau hast du das gemeint? Kannst du das mal ein bisschen genauer ausführen?”
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Das dritte Szenario könnte sein, dass ihr wirklich auf der gleichen Ebene unterwegs seid.
Das kommt leider ab und zu mal in verfahrenen Partnerschaften vor. 

Ihr kennt gegenseitig eure wunden Punkte und dein Partner, was auch immer ihr oder sein Auslöser ist, piekst dich immer in diese Wunde, bei der er oder sie genau weiß, dass du damit ein Thema hast.

Vielleicht hast du ein Selbstwertproblem.
Ich nehme jetzt mal ein Beispiel, das ich leider häufiger höre. 

Ich spreche darüber, dass du mit dir und deinem Körper nicht so im Reinen bist, du immer wieder Komplexe hast und dir wirklich fünfmal überlegst, ob du so ein T- Shirt anziehen kannst. 

Und das weiß auch die Person, die warum auch immer gerade einfach den Impuls hat, dich verletzen zu wollen. Und dann sagt diese Person etwas wie: 

“Und du hast schon wieder ein T- Shirt an, was du wie immer überhaupt nicht tragen kannst.”

So, dann ist es tatsächlich an der Zeit zu fragen, wie du das nicht persönlich nehmen könntest. 

Ja, es gibt einen Weg und dem stehe ich etwas skeptisch gegenüber, denn natürlich kannst du jetzt anfangen, dich in die andere Person hineinzuversetzen. 

Wenn es dein Partner oder deine Partnerin ist und ihr in einer guten Beziehung seid, ist es ja eigentlich relativ wahrscheinlich, dass dieser Mensch dich nicht ganz bewusst verletzen möchte.
Du kannst überlegen, was veranlasst ihn oder sie jetzt dazu, mir das zu sagen. 

Ich finde aber ehrlich gesagt, irgendwo ist auch mal Schluss.
Das heißt, an dieser Stelle ist vielleicht auch mal die Zeit zu formulieren: 

“Du hast mich verletzt, du hast mich gekränkt. Ich habe das Gefühl, du hast das ganz bewusst getan. Und ich bitte dich, das zu unterlassen. Hier ist jetzt eine Grenze überschritten.”

Auch Grenzen zu ziehen, gehört zum Thema “es nicht persönlich zu nehmen”, wenn er oder sie permanent Dinge formuliert, die ich persönlich nehmen muss. 

Das heißt, du hast hier verschiedene Szenarien, die von: 

“Es war überhaupt nicht persönlich gemeint. Mach dir das bitte klar, es ist dein Thema.“ 

über 

“Es war vielleicht persönlich gemeint.” 

bis hin zu

 “Es war genauso gemeint.”

reichen.

Emotionen gehören dazu

All das wird dich nicht davor schützen, dass negative Emotionen aufkommen.
Aber ich hoffe, dass du anhand meiner Beispiele einen Weg findest, anders damit umzugehen. 

Und du wirst merken, wenn du anders reagierst, indem du diesen Prozess unterbrichst und erstmal überlegst oder sogar nachfragst, wie es gemeint war, reagierst du nicht mehr unbedacht auf diese Situationen, die es vielleicht noch schlimmer machen für dich. 

In Zukunft kann es dir helfen, eine Art Werkzeugkoffer für dich zu haben, wie du generell mit solchen Situationen umgehen kannst. Es kann auch zur Folge haben, dass dieses erste Gefühl der Verletzung deutlich zurückgeht. Denn du machst mit der Zeit die Erfahrung: 

“Moment, Moment, anhand einer ersten Aussage schaffe ich es, die Situation noch nicht zu bewerten.”

Das könnte so ein langfristiges Ziel sein.

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Was generell eine gute Möglichkeit für dich sein kann, ist, dich einmal in den anderen hineinzuversetzen.

Mir ist ganz wichtig: Nicht, weil du das Verhalten entschuldigen möchtest, denn ganz ehrlich, wenn du von einer Person bewusst verletzt wirst, darfst du damit arbeiten. Du hast aber nicht die Aufgabe, immer Verständnis dafür zu zeigen. Doch es hilft dir vielleicht, dir klarer darüber zu werden, dass diese Personen vielleicht nicht im Sinn hatte, dich wirklich bösartig und schwer zu verletzen. Das sollte hoffentlich nicht der Fall sein. 

Vielleicht sagt sie sogar: 

“Oh Gott, das habe ich gar nicht so gemeint.” 

Das kannst du dann auch glauben und vielleicht einfacher damit umgehen. 

Du verstehst, was die Person gerade dazu gebracht hat und es hat eigentlich auch gar nichts mit mir zu tun. Es hat nur mit der anderen Person zu tun. Und trotzdem werde ich das nicht akzeptieren. 

So kannst du dieses Thema von dir weg halten und liegst nicht abends im Bett und denkst darüber nach, ob die Person nicht doch damit Recht haben könnte.

Genauso kannst du das auch auf der anderen Seite machen, wenn du merkst, dass du Personen verletzt. Da gehört eine sehr, sehr große Portion Ehrlichkeit dazu, sich das selbst einzugestehen.
Es ist dann deine Aufgabe, das nicht zu entschuldigen und der Person zu sagen: 

“Ja, habe ich nicht so gemeint (mache ich aber beim nächsten Mal wieder).”, 

sondern deine Aufgabe ist es wirklich aktiv daran zu arbeiten, dass du andere Ventile findest, um das jeweilige Thema zu lösen, das dich dazu bringt, so zu agieren. 

Auch das kannst du in einem Coaching tun.

Fazit

Dieses Thema ist sehr, sehr komplex und ich könnte wahrscheinlich noch stundenlang weiter darüber schreiben. Ich hoffe trotzdem, ich konnte dir mit diesem Artikel ein bisschen was mit an die Hand geben, damit du es zukünftig schaffen kannst, Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen. 

Oder du zumindest ein paar Strategien für dich entwickeln kannst, wie du diesen ersten Impuls von deiner Seite anders hinterfragst. 

Vielleicht konnte ich dir auch helfen, bestimmte Äußerungen selbst nicht mehr zu tätigen, wie du es vielleicht bisher getan hast, um auch andere Reaktionen zu bekommen.

Wenn du jetzt Lust hast, dir dieses Thema genauer anzuschauen, lohnt es sich auf jeden Fall, einen Blick in deine Gebrauchsanweisung zu werfen. Denn wir werden die Gründe für beide Seiten herausfinden.

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Und jetzt bist du dran!

Schreib mir gerne dein Feedback in die Kommentare!

  • Was sind deine Gedanken zu diesem Thema?
  • Was wirst du als nächstes verändern?

Wenn du Interesse hast, auch einen Blick in deine Gebrauchsanweisung zu werfen, schaue gern hier nach einem passenden Paket für dich.

Viele Grüße

von deinem virtuellen Coach

Dirk

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Dirk

Hallo, ich bin Dirk, dein virtueller Coach auf www.diefenbach-coaching.de und Reiss Profile Master.

Du möchtest den für dich entscheidenden Schritt nach vorne gehen? Du würdest gern einen Blick in deine persönliche Gebrauchsanweisung werfen, um damit dir selbst und einem klaren, zufriedenen und selbstbestimmten Leben entgegenzugehen?

Dann bist du hier richtig :-) Schaue dich um und komm bei Fragen und Wünschen gern auf mich zu!

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